"Soweit das
Auge reicht"
Regie:
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Erwin Keusch |
Drehbuch:
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Erwin Keusch |
Kamera:
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Dietrich
Lohmann |
Schnitt:
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Bettina Lewertoff |
Besetzung:
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Bernd Tauber,
Aurore Clément, Jürgen
Prochnow, Antonia Reininghaus,
Hans-Michael Rehberg, Werner Kreindl |
Deutschland
1979
Erwin Keusch selbst drückt es so aus: „In diesem Film geht es um die Frage, was Lüge und was Wahrheit ist; wie echt die gezeigten Gefühle sind; ob es nur Betrug und Betrüger gibt, soweit das Auge reicht.“
Ein junger Mann (dargestellt von der Keusch-Entdeckung Bernd Tauber) lebt sehr zurückgezogen und wird eines Tages in eine Geschichte auf Leben und Tod verstrickt, als er unerwartet eine Millionenerbschaft macht, von der andere viel früher erfahren als er selbst.
Zwei Frauen (Aurore Clément, Antonia Reininghaus) wollen den Erben übers Ohr hauen und bandeln deshalb mit ihm an. Wenngleich beide zunächst nur das Geld im Sinn haben, kommen bald auch Gefühle ins Spiel. Materialistische und idealistische Absichten geraten in Widerspruch. Zweifel und Enttäuschung lassen schließlich alle Betroffenen sich mehr oder weniger als Betrogene fühlen.
Keusch realisierte (zwischen München und der Ile de Noirmoutier, Las Vegas und der mexikanischen Grenze) einen psychologisch interessanten, mitunter äußerst poetischen Krimi, der zeitweise ein wenig hinter seinem hohen selbstgestellten Anspruch zurückbleibt. Doch versöhnen hier die
exzellente Kamera von Dietrich Lohmann, der vorher schon durch seine langjährige Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder (insgesamt 9 Filme) sowie Arbeiten für Kluge, Syberberg und Sinkel auf sich aufmerksam machte und nicht zuletzt die farbenreiche, atmosphärische Musik der „Improved Sound Limited“.
(Quelle: Bär/Weber, Fischer Film Almanach 1981) |